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Programm Basel Tattoo 2024

Basel Tattoo 2024: Ein Feuerwerk der Kulturen

Mit tosendem Applaus wurden die 1'000 Mitwirkenden an der heutigen Premiere des Basel Tattoos gefeiert. Die Show vereinte Formationen aus fünf Kontinenten und begeisterte das Publikum mit einem regelrechten Feuerwerk der Kulturen. Zu den Höhepunkten zählte der stimmgewaltige One Voice Childern’s Choir, die ausdrucksstarken OzScot International Highland Dancers, die rockige Australian Army Band und die dynamische US Army Field Band.

In einer zweistündigen Show präsentierten die Teilnehmer vom Amerika bis Australien die ganze Bandbreite der musikalischen Vielfalt. Welthits von AC/DC, ABBA oder Tina Turner beeindruckten die Zuschauerinnen und Zuschauer genauso wie klassische Stücke und traditionelle Märsche. Das Zusammenspiel aus Musik, präzisen Choreografien sowie farbenfrohen Kostümen und Uniformen schuf eine einzigartige Atmosphäre im Hof der Kaserne Basel. «Die Vielseitigkeit und die Qualität der Mitwirkenden sind eindrücklich. Das Basel Tattoo 2024 zeigt ein umfassendes Spektrum aus der Musik- und Unterhaltungsbranche und macht grosse Lust auf die weiteren Vorstellungen», sagte der Produzent Erik Julliard.

Eröffnet wurde das Spektakel mit einer Fanfare und dem Schweizer Psalm. Dann war die Arena frei für die Massed Pipes and Drums. Der Mythos Dudelsack eroberte sofort die Herzen der Zuschauer, Gänsehaut-Stimmung war angesagt. Deutlich zum Ausdruck kamen die Einflüsse der malaiischen, chinesischen, indischen und eurasischen Kultur bei der Darbietung der Singapore Police Force Combined Band und die türkische Municpality Mehter Band samt Derwisch Tänzern gab den Zuschauern Einblicke in Brauchtümer, die bis ins osmanische Reich zurück gehen. Magische Augenblicke und klangvolle Melodien wie «The Shores of Caledonia» oder «You’re the Voice» lieferten die Akteure während des schottischen Akts. Das «Mini-Finale» brachte auch die geschichtsträchtige Verbindung zwischen Schottland und Australien eindrucksvoll und authentisch zur Geltung.

Entertainment auf höchstem Niveau
Die Swiss Armed Forces Brass Band präsentierte sich musikalisch in Höchstform. Doch die Vertreter der Schweizer Militärmusik – sonst meistens als Begleit- oder Bühnenband aktiv – überraschten auch mit unerwarteten Showeinlagen auf der gesamten Spielfläche. Dass das Basel Tattoo immer wieder für Überraschungen gut ist, bewies die Performance der 100 OzScot International Highland Dancers in Kombination mit dem Ländlerduo der Schweizer Militärmusik, bestehend aus Patrick Stalder an der Klarinette und Marvin Näpflin am Schwyzerörgeli – schwungvoll gespielt, beeindruckend getanzt und hervorragend inszeniert. Humorvolle Intermezzi bot das Big Bike Orchestra auf ihrem selbst gebauten Fahrrad – doch nicht nur. Auch klanglich sorgten die sechs polnischen Künstler für beste Unterhaltung. Die Erwartungen übertroffen hatte einmal mehr die Australian Army Band. Ihre Qualität manifestierte sich unter anderem beim Stück «Waltzing Matilda» und ihre Lebensfreude übertrug sich sofort aufs Publikum. Spätestens beim Song «Long Way to the Top» von AC/DC hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Zu den absoluten Highlights zählten überdies die Auftritte des One Voice Childern’s Choir aus den USA. Insbesondere ihre Interpretation des Liedes «Believer» zusammen mit der Swiss Armed Forces Brass Band ging unter die Haut. Zudem brillierten die 60 Kinder und Jugendlichen mit den Meisterwerken «Diamonds» von Rihanna und «Dancing Queen» von ABBA. Begleitet wurde der Chor dabei von den Highland-Tänzerinnen und vom Streich-Ensemble der Conscript Band aus Finnland. Und als wäre das nicht schon genug, setzten die Macher noch eine Schippe drauf und servierten dem Publikum noch vor dem Finale erstmals die US Army Field Bank inklusive «Proud Mary», gesanglich unterstützt durch den One Voice Children’s Choir – wahrhaftig ein Genuss.

Emotionaler Schluss
Der bewegende Auftakt zum grossen Finale wurde mit dem Stück «Band of Brothers» eingeleitet, womit an den 80. Jahrestag des D-Days erinnert wurde. Den historischen Rahmen dazu gestaltete die US Army Corps 1942-1945 Reenactment Group in ihren sechs authentischen amerikanischen Militärfahrzeugen. Sämtliche Mitwirkenden sorgten dann mit dem Welthit «Earth Song» von Michael Jackson und der berührenden Hymne «I am Australian» noch einmal für ergreifende Momente und tiefe Emotionen. Was mit einer geballten Ladung schottischer Musik begann, endete zwei Stunden später mit leisen, nahezu melancholischen Klängen des Lone Piper hoch oben auf den Zinnen. Die Lichter erloschen, es wurde mucksmäuschenstill in der Arena und der einsame Dudelsackspieler spielte seine Melodie in die Nacht hinaus – ein letzter eindrucksvoller Gänsehaut-Moment. Das Publikum war hingerissen und dankte es mit einer Standing Ovation.